Schon der Name zeigt, dass man sich kein Bild machen soll, bevor man diese Musik gehört hat. Gemäss Wikipedia ist Blasorchester “ein Sammelbegriff für Orchester, die vor allem aus Blasinstrumenten bestehen und Blasmusik spielen” und hat verschiedene Formationen: Sinfonisches Blasorchester, Blasmusikkapelle, Concert Band, Brass Band, Harmonie, Fanfare und Banda.
Auch die unterschiedliche Schreibweise deutet auf den ungezwungen Umgang mit Lautgrenzen hin:
Morsch Ach Blas Or CH ester (Modaladom 1990)
Morsch Ach Blasor CH ester (ausser gewöhnlich (1995)
Wichtig war, dass es vom Gewohnten, Erwartbaren abwich, als Hinweis, dass auch keine gewöhnliche Blasmusik zu hören sein würde.
Und warum gerade Morschach? Morsch, ach! war das um 1880 erbaute Hotel Rütliblick zu jener Zeit wohl schon ein bisschen, als die 12 Musiker und die dazugehörende Malerin sich monatlich für ein Probewochenende dort trafen. Von 1985 – 1996 pachtete der Schauspieler, Bauer, Jazzmusiker und spätere Dr. psych. Marc Luder den Rütliblick und leitete als Geschäftsführer der Genossenschaft das Kulturzentrum samt Hotel.
Man war also Gast unter seinesgleichen und die ungewohnte Musik störte niemanden abseits des Dorfes. Man fühlte sich wohl, kreativ und nannte sich bescheiden und selbstironisch MorschAchBlasorCHester und spielte Stücke wie Ach-Blas-Ohr-Folcloristico-ma-non-troppo.
Die Fernsehsendung Kultur aktuell vom 15.4.1990 (SFDRS) gibt einen guten Einblick in die Probetätigkeit des MBO:
Conductor: Mani Planzer
LP unit records UTR 4035